Inhaltsverzeichnis
2. Einsatz Technischer Werkzeuge zur Verfeinerung der Keyword-Strategie
3. Praktische Anwendung: Schritt-für-Schritt Anleitung zur Erstellung einer Lokal-Keyword-Liste
4. Fallstudie: Konkrete Umsetzung einer lokalen Keyword-Recherche für einen Friseursalon in Hamburg
5. Häufige Fehler bei der Lokalen Keyword-Recherche und wie man sie vermeidet
6. Vertiefte Techniken zur Lokalen Keyword-Optimierung auf Website- und Google-My-Business-Ebene
7. Kontinuierliche Überwachung und Anpassung der Keyword-Strategie
8. Zusammenfassung: Der konkrete Mehrwert einer präzisen lokalen Keyword-Recherche
1. Auswahl und Analyse der Local Keywords für die Optimale Keyword-Recherche
a) Identifikation spezifischer Suchbegriffe mit lokalem Bezug
Der erste Schritt besteht darin, konkrete Suchbegriffe zu definieren, die einen klaren lokalen Bezug aufweisen. Für deutsche Unternehmen bedeutet dies, Begriffe wie „Friseur in München“ oder „Apotheke Berlin“ zu erfassen. Hierbei ist es essenziell, die wichtigsten Stadt- oder Stadtteilnamen direkt in die Keyword-Liste aufzunehmen. Zudem sollten Sie überlegen, welche spezifischen Dienstleistungen oder Produkte in der jeweiligen Region gefragt sind, um Long-Tail-Keywords zu identifizieren, die noch weniger umkämpft sind, aber eine hohe Conversion-Wahrscheinlichkeit bieten.
b) Nutzung von Keyword-Tools zur Recherche lokaler Suchvolumina und Trends
Nutzen Sie Tools wie den Google Keyword Planner, Ubersuggest oder BrightLocal, um das Suchvolumen und aktuelle Trends für Ihre identifizierten Keywords zu analysieren. Diese Werkzeuge liefern Daten darüber, wie oft bestimmte Begriffe in der jeweiligen Region gesucht werden, und helfen, saisonale Schwankungen zu erkennen. Ein konkretes Beispiel: Für „Zahnarzt München“ zeigt der Keyword Planner ein durchschnittliches Monatsvolumen von 1.200 Suchanfragen, wobei die Nachfrage im Winter leicht ansteigt.
c) Bewertung der Keyword-Qualität anhand von Suchintent, Wettbewerb und Relevanz
Nicht alle Keywords sind gleichermaßen wertvoll. Hierbei sollten Sie drei Kriterien berücksichtigen: Suchintent, Wettbewerb und Relevanz. Für lokale Geschäfte ist es besonders wichtig, Transaktions- oder Navigations-Keywords zu priorisieren, also Begriffe, die auf eine konkrete Kaufabsicht oder Ortsnähe hinweisen. Ein Beispiel: „Beste Friseursalon in Hamburg“ zeigt hohe Relevanz und klare Kaufabsicht, während ein Begriff wie „Frisuren Tipps“ eher informativ ist und weniger direkt zu einer Conversion führt.
2. Einsatz Technischer Werkzeuge zur Verfeinerung der Keyword-Strategie
a) Einsatz von Google Search Console zur Analyse tatsächlicher Suchanfragen
Die Google Search Console bietet wertvolle Einblicke in die tatsächlichen Suchbegriffe, die Nutzer auf Ihrer Webseite verwenden. Durch das Filtern nach geografischen Standorten können Sie erkennen, welche Keywords in Ihrer Zielregion schon jetzt Traffic bringen. Beispielsweise entdecken Sie, dass Nutzer in Berlin häufig nach „Hundefriseur Berlin“ suchen, obwohl Sie diese Dienstleistung noch nicht aktiv bewerben. Diese Daten helfen, Ihre Keyword-Strategie gezielt anzupassen und neue Potenziale zu identifizieren.
b) Nutzung von Keyword-Tracking-Tools für lokale Rankings
Tools wie SEMrush, Ahrefs oder Moz Local ermöglichen die Überwachung Ihrer Rankings für spezifische Keywords in den jeweiligen Regionen. Richten Sie lokale Tracking-Positionen ein, um Veränderungen im Ranking zu beobachten und gezielt Optimierungen vorzunehmen. Beispiel: Wenn der Friseursalon in Hamburg für das Keyword „Haarstyling Hamburg“ auf Position 8 steht, können Sie durch gezielte Onpage-Optimierung den Platz verbessern.
c) Nutzung von geographischen Filteroptionen bei Keyword-Recherche-Tools
Viele Tools bieten die Möglichkeit, Suchvolumina und Trends auf bestimmte Regionen zu filtern. Nutzen Sie diese Funktion, um den regionalen Bezug Ihrer Keywords zu verstärken. Beispiel: Bei der Suche nach „Elektroinstallateur“ in Stuttgart zeigt das Tool, dass im Stadtteil Bad Cannstatt das Suchvolumen deutlich höher ist als im Umland. Solche Daten helfen, regionale Unterschiede zu erkennen und Ihre Inhalte gezielt zu optimieren.
3. Praktische Anwendung: Schritt-für-Schritt Anleitung zur Erstellung einer Lokal-Keyword-Liste
a) Schritt 1: Sammlung erster Keyword-Ideen anhand der Branchen- und Standortkenntnisse
Beginnen Sie mit Brainstorming: Schreiben Sie alle Begriffe auf, die Ihr Geschäft, Ihre Dienstleistungen oder Produkte beschreiben. Ergänzen Sie diese durch Standortnamen, Stadtteile oder bekannte Landmarken. Beispiel: Für einen Physiotherapeuten in Köln könnten Begriffe sein: „Physiotherapie Köln“, „Schmerztherapie Innenstadt“ oder „Rückenschmerzen Behandlung Köln“. Nutzen Sie auch Branchenverzeichnisse und lokale Branchenbücher, um weitere Ideen zu sammeln.
b) Schritt 2: Analyse der Suchvolumina und Wettbewerbssituation mit Tools
Verwenden Sie die zuvor genannten Keyword-Tools, um das monatliche Suchvolumen und die Wettbewerbsdichte Ihrer gesammelten Keywords zu ermitteln. Erstellen Sie eine Tabelle, in der Sie Begriffe nach Suchvolumen und Schwierigkeitsgrad bewerten. Beispiel:
| Keyword | Suchvolumen | Wettbewerb | Relevanz |
|---|---|---|---|
| „PKW-Werkstatt Berlin“ | 800 | Hoch | Sehr hoch |
| „Lieferservice München“ | 1500 | Mittel | Hoch |
c) Schritt 3: Priorisierung der Keywords nach Relevanz und Umsetzbarkeit
Nach der Analyse bewerten Sie Ihre Keywords anhand ihrer Relevanz für Ihr Angebot, der Realisierbarkeit und des Wettbewerbskampfes. Priorisieren Sie Begriffe, die ein hohes Suchvolumen bei moderatem Wettbewerb aufweisen. Nutzen Sie hierfür eine einfache Bewertungsskala (z.B. 1-5), um die wichtigsten Keywords zu identifizieren.
d) Schritt 4: Integration der Keywords in die Content- und SEO-Strategie
Setzen Sie die priorisierten Keywords gezielt in Ihre Website-Elemente um:
- Title-Tags: Platzieren Sie das Haupt-Keyword möglichst an Anfang.
- Meta-Beschreibungen: Integrieren Sie die Keywords natürlich, um die Klickrate zu erhöhen.
- Überschriften (H1, H2, H3): Verwenden Sie Keywords in Überschriften, um die Relevanz zu unterstreichen.
- Content: Streuen Sie Keywords organisch im Text, vermeiden Sie Keyword-Stopferei.
- Bilder: Nutzen Sie geographische Bezeichnungen in Dateinamen und Alt-Texten.
4. Fallstudie: Konkrete Umsetzung einer lokalen Keyword-Recherche für einen Friseursalon in Hamburg
a) Erhebung der lokalen Suchbegriffe und Trends
Der Friseursalon in Hamburg begann mit einer Brainstorming-Session: Begriffe wie „Friseursalon Hamburg“, „Haare schneiden in St. Georg“ oder „Hochsteckfrisuren Hamburg“ wurden notiert. Anschließend nutzte er den Google Keyword Planner, um das Suchvolumen dieser Begriffe zu ermitteln. Dabei stellte sich heraus, dass „Haarstyling Hamburg“ monatlich 1.000 Suchanfragen aufweist, mit einer saisonalen Spitze im Frühling.
b) Anwendung der Tools zur Verfeinerung der Keyword-Liste
Die Analyse ergab, dass Begriffe wie „Barber Hamburg“ oder „Haarverlängerung Hamburg“ ebenfalls relevant sind. Mit SEMrush überwachte der Salon die Positionen für diese Keywords und identifizierte, dass „Haarverlängerung Hamburg“ auf Platz 12 stand. Durch gezielte Onpage-Optimierung, lokale Einträge und Content-Erweiterungen konnte die Platzierung auf Rang 6 verbessert.
c) Umsetzungsempfehlungen für die Website-Optimierung
Die Website wurde umstrukturiert: Das Keyword „Haarstyling Hamburg“ wurde in den Title-Tag und Meta-Beschreibung integriert. Die Seite für „Haarverlängerung Hamburg“ erhielt eine eigene Landingpage mit optimierten Überschriften, Bildern und Textinhalten. Zudem wurden strukturierte Daten für lokale Inhalte implementiert, um die Sichtbarkeit bei Google Maps zu steigern.
d) Erfolgskontrolle und laufende Aktualisierung der Keyword-Strategie
Nach drei Monaten zeigte die Ranking-Überwachung eine Verbesserung: „Haarverlängerung Hamburg“ stieg auf Platz 4. Zudem wurde die Content-Strategie um saisonale Angebote erweitert. Die kontinuierliche Beobachtung der Suchvolumina und Rankings ermöglicht eine dynamische Anpassung der Keyword-Liste und eine nachhaltige Optimierung.
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